Samstag, 19. November 2005 - Heimspiel gegen den Bayer 04

Leverkusen - Gif made by Borussionär

... oder, ein Tag mit allem was das Leben so her gibt - Friedhofsbesuch incl.

- zu den Bildern des Tages geht’s hier - oder am Ende des Berichtes -

 

Eine lustige Fahrt mit MOB-Mitgliedern zum Heimspiel gegen die Pillen aus Vizekusen sollte es werden, an diesem denkwürdigen Novembertag anno 2005.

Eines möchte ich (Hoppel) vorwegschicken

– Bitte bitte verratet bloss nicht meinem Ollen, dass ich über die Ereignisse dieses Tages berichte!! –

Der grillt mich roh ;-)

Samstag morgen, gegen 08.30h fanden sich die MOB - Mit-und ohne Glieder Thomas (zwoelfnull) und sein nächtliches Nebengeräusch Claudia (Claudi) ;-) in der Karnickelstadt ein. Thomas hatte sich zu dem gemeinsamen Trip erst nach Zusage eines Frühstückes entschlossen. Dies sah er als adäquate Entschädigung dafür an, Mamas Wunsch nach einem kurzen Einkaufstrip nach Venlo vor dem Spiel nachzukommen. Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob es, rein ökonomisch gesehen, sinnvoll ist auf ein solches „Geschäft“ einzugehen. Die Ersparnis des Einkaufes in Holland mit dem Lebensmitteldurchschnittswertes den 2 MOB-Fressviecher bei einem Frühstück vernichten, gegen zurechnen. ;o) – Es hielt sich aber in Grenzen, und am Ende war sogar noch watt von Papas Rehsalami übrig ;-) Los ging es also nach der Nahrungsaufnahme in Richtung Norden. Die 2 MÖBSE wurden natürlich nach hinten verfrachtet – vorne sitzen nämlich immer wir!! Nachdem man nach so ca. 20min Diez passierte, fragte Mama mal frank und frei in die Runde, ob Papa auch die Karten eingesteckt hat...

- ... – ... Ruhe erfüllte das mit BO-Musik erhallte Fahrzeug.... ”*“²°^^߀m?*+~#|*” ... oder so ähnlich klangen die Laute, die Papa urplötzlich in die diesige Luft der Taunuswelt rausposaunte. Vergessen!! Er, und auch noch darauf hingewiesen von Mama, die ja eigentlich für diese Sachen, Dinge zu vergessen, prädestiniert ist. Den Gesichtsausdruck der Gäste im Fond konnte Papa zum Glück nicht erkennen, da er schnurstracks in die nächste Ausfahrt rauschte und den Weg zurück einschlug. Sein kleinlauter Hinweis, er wolle den beiden Südhessen nur noch mal die hübsche Landschaft des Taunus im Hellen vor Augen führen, kam nicht ganz so gut an ;-)

Nachdem man die Ehrenrunde hinter sich hatte und auf Höhe der rasanten Schleife in Diez angekommen war, begab ich (Hoppel) mich zu den beiden MÖBSEN nach hinten. Die Oldies hatten nämlich ein paar Fressalien auf der Rückbank deponiert.... und einer musste ja auf die Fressviecher aufpassen *gg* Tante Claudi nahm meinen Besuch im Fond als gern gesehene Ablenkung hin. Sie veranstaltete mit mir ’ne kleine Theatershow für Möchtegernschauspieler, die damit endete, dass sich Thomas von mir bedrängt fühlte. Ein dezenter Hinweis von ihm, auf diverse Rezepte die u.a. auch Fleisch von meinen Artgenossen beinhalteten, wurden von mir empört registriert. – Zur Sicherheit bedrohte ich ihn mit Papas Taschenmesser -  Eine Drohung die Wirkung zeigte. – Er war ruhig! ;-) Eigentlich war es für die Fahrt nach Venlo nun viel zu knapp geworden, und Papas Wut über sich selbst wechselte langsam in zarte Hoffnung dadurch ums Einkaufen rum zu kommen. Auch Thomas sah man an, wie er im Geiste die zeitliche Abfolge der nächsten Stunden Revue passieren liess. Er musste nämlich um 13.30h am Nordeingang sein um dort einen älteren, graumelierten Herren zu treffen, der auf den Namen Udo (Amadeus) zu hören pflegt. Ob Thomas seinen Termin wahrnehmen konnte... - später mehr.

Die Überlegungen der beiden männlichen Insassen wurden allerdings vollkommen über den Haufen geworfen. Die Fahrt ging trotz Verspätung gen Holland. À propos “gen“: Dieses blöde, überflüssige “Gen“ der weiblichen Insassen war nämlich daran Schuld, dass Papa unter strengem Blick von Mama sich nicht traute, die Einkaufsfahrt ausfallen zu lassen. Es ist einfach nicht möglich Frauen davon zu überzeugen, dass man Einkäufe unter Zeitdruck auch einfach mal ausfallen lassen kann ohne, gentechnisch gesehen, nennenswerte Schäden davon zu tragen. Das Einkaufenge(h)n ist einfach stärker!!! ;-) Nachdem Thomas und Papa in Venlo die beiden, mit dem defekten weiblichen Gen ausgestatteten Insassen aus dem Auto liessen um einen Parkplatz zu suchen, philosophierte Thomas über die Zukunft. Er befürchtete, dass sein nächtliches Nebengeräusch grösseres Gefallen an der Einkaufstour vor einem Heimspiel finden könnte…. ;-) Er dachte darüber nach, ob es wohl mit Hilfe von Papas Taschenmesser möglich wäre, dieses verdammte „Gen“ operativ zu entfernen. ;-) Die Beiden verständigten sich darauf, eventuell einen OP-Versuch bei einer nächsten Tour zu unternehmen. Na ja, die effektive Einkaufszeit hielt sich in Grenzen und nach einem kurzen Tankstopp (99cent für den Liter Diesel kann man sich gefallen lassen) ging es Richtung Stadion.

Allerdings sah es verdammt schlecht mit dem von Papa avisierten Parkplatz auf der Gladbacher Str. aus. Sein „Privatbaum“ war mittlerweile schon von einem Parkrowdy geentert worden :-( - Um den Termin mit dem graumelierten Herren nicht platzen zu lassen, liess er uns an der Kreuzung raus BMWParkplatzund suchte eine Abstellmöglichkeit für das Karnickelmobil. Er versuchte es einfach vor dem Baum, wo sich schon 2 Fahrzeuge befanden.

Froh, noch eine Parkmöglichkeit gefunden zu haben, holte er uns sogar noch ein, bevor wir pünktlichst auf Udo, unserem virtuellen Taufpaten trafen, der frierend auf das weitere Eintreffen eines unverschämten Bewohners aus Beneluxanien (besser bekannt als Belgien) wartete. Die Mädels enterten dann schon mal mit uns das Stadion um … --- … na watt wohl? Klar, oder? Fressviecher auf Tour ;-)

Nachdem auch endlich der Pommesfrittes (boekelfan) mit der frechen Bemerkung: „Sind die blöden Karnickels auch schon da?“, - was noch Folgen haben wird (!!!)-  aus Soest eingetroffen war, ging es nun auch für die Männers hinein.

Am Fanprojektstand traf man dann auf den Rest des MOBs. Tante Alex (hellnurse) und, der wohl immer „Karnickelohrgeile“, Micha (foen) begrüßten ihre Mit-Möbse und natürlich auch uns. Seine Liebkosungen unserer Ohren scheint mittlerweile Kult zu werden ;-) Bei diesen Temperaturen haben wir da nix gegen, Reibung erzeugt Wärme ;-) Der Onkel mit den langen Haaren dekorierte noch mal kurz die Tische mit seinem „Kokstrick“ aus Milch und versuchte Papa einen der MOB-Pins anzudrehen. Da er allerdings keine 50€uronen wechseln konnte, wurde der Kauf auf später verschoben. Allerdings werden wir da heftig Einspruch erheben!! Wir wären nämlich bei diesem Geschäft leer ausgegangen! *grummel* ;-)

Nachdem genug Lötzinn erzählt worden war ging es hinein in den Tempel, um sich das Schauspiel des Herrn Wack anzuschauen. Selten waren wir mehr froh über eine überaus blinde Vorstellung der Männer in schwarz (gelb). Was sich diese 3 Blindgänger in diesem Spiel leisteten war absolut Burgtheaterreif. Allerdings haben wir ihnen wohl auch einen Punkt zu verdanken. Fukals (jetzt schon zum unzähligsten Mal) nicht geahndeter Elfer, und auch das nicht gegebene Freistosstor waren nette Geschenke des Pfeifenmannes. Absolut erfreulich war erneut der Auftritt unseres Youngsters Polanski. Seine engagierte Partie krönte er mit seinem Tor. So ein Hauch von Fohlenelf könnte einem da in den Sinn kommen. Polanski, Jansen, Compper … - Macht Spass die neue Borussia!!

Nach dem Spiel traf man sich noch mal kurz am FP-Stand. Die Fanclubfreunde unserer Mitfahrer verabschiedeten sich allerdings relativ schnell. Wir überlegten uns, durchgefroren wie wir waren noch mal kurz zu Rosi (Wirtin der Bauerei Jöris) reinzuschauen. Da unser Patenonkel Udo dort in der Nähe wohnt fragten wir ihn, ob er noch mitkommen würde? Da er allerdings schon eine Verabredung hatte wurde auch er verabschiedet – dachten wir. Thomas liess sich noch schnell etwas durch den Kopf gehen – er suchte noch schnell die Toilette auf ;-) – und los ging es zu Papas Parkplatz. Zumindest glaubten wir das. Je näher wir dem Parkbaum kamen, um so blasser sah Papas Teint aus. Dieser gottverdammte Baum stand vollkommen alleine da!! Keine Autos in unmittelbarer Nähe – Weg war’s, schlicht und einfach a-b-g-e-s-c-h-l-e-p-p-t!!! Etwas ungläubig starrte Papa auf den Platz an dem eigentlich sein Auto hätte stehen sollen. Noch ungläubiger schaute Thomas , der mittlerweile schon mehr als fror. So ganz winterfest war sein Outfit nun wirklich nicht. :o)

Nachdem der erste Schreck aus Papas Gesicht verzogen war ging eine Telefonkonferenz der Extraklasse los. Papa rief erstmal Rosi (Wirtin des Jöris Bräu) an, um die Stelle an der in MG von der Polizei entführte Karnickelmobile abgestellt werden, in Erfahrung zu bringen. Thomas rief unterdessen Udo an, ob dieser eventuell uns, bzw. Teile unserer autolosen Truppe mitzunehmen. Der „nette“ Herr von der Polizei gab uns dann die Info, dass der Wagen in der Ginkter Str. in der Nähe des Friedhofs abgestellt wäre. – Ist zwar gut zu wissen, hilft aber wenig, wenn kein Mensch weiss wo das denn ist. – Also wieder ein Anruf Richtung Rosi “wo issen des??““Ruf’ gleich noch mal an , ich schaue nach“ “weisste es jetzt??“ “Also, Richtung … usw.“

Mittlerweile war Udo angekommen. Da er in einem Auto saß, dass mit 3 Personen besetzt war, hatten wir das nächste Problem. Zwar hätte man auch ein Taxi bestellen können, aber dies wäre kurz nach Spielschluss sehr optimistisch gewesen ;-) Mama schlug vor, zusammen mit Claudia den Weg zu Fuß in Angriff zu nehmen. Wer sich in MG auskennt weiss, dass die Strecke vom Nordpark bis zum Holiday Inn, in dessen unmittelbarer Nähe das Jöris Bräu liegt, kein kurzer ist. Nun denn Mädels, dann friert ihr auch nicht,… und eventuell geht auch dieses “Gen“ dabei kapu… aber lassen wir das ;-)

Also quetschten sich Thomas und Papa in das Auto, und es wurde sicherheitshalber noch mal Rosi nach einer genaueren Wegbeschreibung Udo, mittlerweile Karnickel ehrenhalber ;-)angerufen. Udo (mittlerweile zum Karnickel ehrenhalber ernannt) übernahm die Funktion des Expeditionsleiters  “Friedhofssuche“. Man fand dann recht schnell die richtige Strasse, und die beiden Autolosen wurden an einem Parkplatz der Feuerwehr aus dem Auto gelassen. Ginkter Str. gefunden! - Was sollte jetzt noch passieren!?!?!

 Dort war allerdings weder Papas Auto abgestellt, noch ein Platz der einem Friedhof ähnelte. Ein Passant, der uns schon misstrauisch beäugte wie wir im stockfinsteren Hof nach dem Auto Ausschau hielten, gab uns dann den nächsten Marschbefehl. – Folgen sie diesem Feldweg bis zum Ende und dann links. – Na ja, kann ja nun nicht mehr lange dauern.

Die von Thomas gefühlte Körpertemperatur näherte sich mittlerweile der eines Königspinguines in der Antarktis. Der Arme fror wie die Sau. - Vielleicht sollte er demnächst mal auf Jünters Weihnachtsoutfit zurückgreifen - ;-) Weihnachtexibi

Da standen wir nun am Ende des Feldweges… - jetzt links – tja, der einzige Weg nach links war ein Fussgängerweg auf der anderen Strassenseite, der im Grunde genommen wieder in die entgegen gesetzte Richtung verlief. Was tut man nicht alles um einen Friedhof im dunklen zu finden. Die ganze Aktion dauerte mittlerweile schon ‚’ne gute Stunde. Dem Erfrieren nahe, – wieso hat dieser MOB eigentlich keinen Flachmann bei sich??? Das sollte doch in den Fanclubstatuten verankert sein- trapste Thomas auf einen Passanten mit Hund zu und fragte nach dem Friedhof. Dieser zeigte wieder in Richtung zurück, da wär’ es gleich – Von wegen - Im dunklen also wieder kehrt Marsch und … klar, wieder zurück. Ein Alptraum!!

An einer wenigstens durch eine Laterne beleuchteten Kreuzung wurde wieder das Handy gezückt. – “Hallo Rosi, hier ist die Konradstr. Ecke Ginkter, wo zum Teufel ist dieser gottverdammte Friedhof!?!?!“ Rosi schlug dann vor, ihre Tochter loszuschicken, um 2 frierende Hessen aus dem Dunkel Mönchengladbachs zu retten.

Also beschlossen die Beiden, sich nicht mehr vom Fleck zu rühren. Während der nächsten 20min Wartezeit, in der Papa eigentlich froh war mit Thomas nicht am Friedhof zu stehen, da sich dort mit Sicherheit die Würmer beim Anblick des durchgefrorenen MOBs schon die Lätzchen umgehängt hätten , wurden nochmals Einzelheiten zu einer eventuellen Gen-OP durchexerziert.

Sensationelle 3!! Taxis kamen währenddessen an dieser gottverdammt einsamen Stelle an den Beiden vorbei – Unglaublich – Sie aber mussten ja auf Rosis Tochter warten. Papas frierender Kompagnon hatte ihn mittlerweile wohl schon zum zigsten Male verflucht … ;-)  Plötzlich klingelte das Handy und Mama fragte, wo wir denn seien!?!?! – Komisch, es klang als würde sie in einem Auto sitzen. Papa versuchte ihr in kurzen Worten den Ablauf der letzten 80min zu skizzieren. Er rief dann nochmals bei Rosi an und erkundigte sich, ob ihre Tochter denn mittlerweile unterwegs sei.

Dann endlich hielt ein, der Beschreibung nach zutreffendes Fahrzeug, auf uns zu. Dies war jedoch mit 4 (!!) Personen besetzt! Papa und Thomas schauten sich entsetzt an und wollten Rosis Tochter schon mit bösen Blicken töten: Wie kann man äääh Frau, denn so dämlich sein mit ’nem vollbesetzten Auto 2 Personen abzuholen?? *kopfschüddel*  Na ja, die Türen des grossen Hondas ging auf ……. – und raus kam – Claudi-!!! *Peng* - Vollkommen konsterniert standen die beiden Autosuchexpeditionsmitglieder da. Ihnen war allerdings zu kalt, um nun darüber zu sinnieren. Erst einmal wurde der blöde Friedhof gesucht. Nach einer weiteren kurzen Irrfahrt durchs dunkle MG fand man endlich, nach nunmehr über 120min (12:0 – zwoelfnull!?!?! -  ein Schelm, wer Böses dabei denkt) den Friedhof.

Das entführte Karnickelmobil wurde endlich in Empfang genommen, und es ging in Richtung Kneipe. Dort angekommen erzählten die beiden Mädels wie es zu der Begegnung mit Rosis Tochter, die weder Papa noch Mama gekannt hatten, kam. Auf ihrem Fussmarsch Richtung Kneipe wurden Claudia von der Fahrerin eines Hondas nach dem Weg zur Ginkter Str. gefragt. Claudi wollte ihr nur kurz mitteilen, dass sie sich hier überhaupt nicht auskennt, und die beiden nur noch in besagte Kneipe wollten um auf ihre, nach einem abgeschleppten Auto fahndeten, Männer zu warten. Die Reaktion der fragenden Fahrerin erstaunte Claudi allerdings nicht schlecht, als diese fragte: - “Aha, der eine heißt Frank, und Du bist das Mädel mit den Plüschtieren, oder?“ Claudia fing laut an zu lachen und zeigte auf Mama im Hintergrund. “Nee, das da ist die Karnickelmama!!“

Den Rest kennt ihr ja schon – Die Welt ist klein und doch so gross, könnte das Fazit des Tages lauten.

Abschliessend wurde noch mal dem Motto der beiden Südhessen gefrönt: zu den Bildern klickt auf's Bild - Wir essen wenig, … aber oft … und dann viel!! ;-)

Die Rückfahrt verlief dann zum Glück absolut ereignislos. Thomas und Claudi wurden wohlbehalten in Idstein abgeliefert und kamen spät in der Nacht zu Hause an.

  - zu den Bildern des Tages klickt auf die “Fressviecher” hier links - ;-)

 

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass es mit negativen Ereignissen erstmal genug gewesen wäre. Allerdings wurde Mama am Montag eines Besseren belehrt. :-(((

Sie blieb mit gerissenem Zahnriemen mit ihrem Opel auf der Autobahn liegen ... aber das ist eine andere Geschichte ...