Meyers Saison 01/02
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10.07.2001 - über Borussias Möglichkeiten und den Saisonausgang
"Erst einmal wir und dann lange Zeit gar nichts."
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10.07.2001 - DIE WELT
"Spieler sind überall auf der Welt ähnlich. Sie versuchen, wenn man von ein
paar Ausnahmen absieht, auf dem Weg des geringsten Widerstandes möglichst viel zu erreichen und brauchen deshalb eine gewisse Zwangsführung."
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16.07.2001 - Sport1
Über seine Interessen: "Wenn mal Zeit ist, bin ich mit den
Enkelchen beschäftigt, was selten genug der Fall ist. Oder ich lese mal ein Buch. Das letzte war von einem Holländer. Harry Mulisch - "Die Entdeckung des Himmels" (Amazon-Infos). Außerdem musste ich in der Presse lesen, dass der
Hans Meyer sich für klassische Musik interessiert. Mich als Kenner der klassischen Musik zu bezeichnen, da lachen sich ja alle die mich kennen halbkrank. Fürs Kulturelle ist eher meine Frau
zuständig."
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18.07.2001 - Sport1
Über Günter Netzer
: "Für mich war Günter Netzer ein glanzvoller Fußballer. Nur bei der ominösen Eigeneinwechslung
bin ich nicht mit ihm konform gegangen. Aber wenn er damit natürlich auch noch Erfolg hat und seinem Klasse-Trainer damit beweist, dass er ihn hätte bringen müssen, dann sei ihm verziehen. Für mich ist es eine Wohltat, wenn ich Günter Netzers Kommentare zum Fußball höre. Man kriegt genau mit, dass er, wenn er über Fußball redet, genau weiß, wovon er spricht."
Über Journalisten
: "Ein sehr, sehr verantwortungsvoller Beruf, der des Journalisten. Sehr viele Journalisten begleiten das Metier Fußball sehr seriös. Aber aus meiner Sicht gibt es auch ein paar
schwarze Schafe, die nicht gewillt sind, sachlich den Fußball so zu begleiten, wie es sich eigentlich gehört: mit sachlicher Kritik, mit Fachverstand
. Damit kann ich absolut schlecht leben. Gerade die Boulevard-Presse hat in der Regel gar kein Interesse am eigentlichen Metier. Die sind doch nur an ihrer Auflage interessiert."
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26.07.2001 - DIE ZEIT
"Dass ich bei Twente später eine Vertragsverlängerung bekam, war dann kein
Zufall mehr. Offensichtlich waren sie von meiner Schönheit so begeistert."
Auf die Frage nach Borussia: "Die Namen, von denen hier immer
gesprochen wird von vor 15, 20 Jahren, die sagen mir alle was. Aber ich hatte keine Verwandten in Gladbach und auch keinen Wimpel über dem Bett."
Auf die Frage über sein Verhältnis zu den steigenden Einnahmen: "Ich bin
Nutznießer dieser Situation. Ich verdiene in Gladbach, vorher in Enschede, so viel Geld, wie ich mir im Fußball nie erträumt habe. Jetzt sagen Sie: Ist Geld alles?
Nee, ist nicht alles, aber ich habe sechs Enkel, eine riesengroße Familie, da ist Geld nicht verkehrt."
Auf die Frage, was in 5 Jahren ist: "Borussia spielt dann in einem wunderschönen
Stadion in der 1. Liga und versucht gerade, Bayern München vom Thron zu stoßen. Und Hans Meyer ist Ehrengast in der VIP-Loge links oben. Auf einem beheizten Stuhl."
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27.07.2001 - Express
"Es gibt viele Berufe, wo man sagen kann: Ich bin richtig gut vorbereitet. Und wenn eigentlich nicht
gerade etwas dazwischen kommt, kann gar nichts schief gehen. Bei uns gibt es aber so viele andere Punkte, die können deine Arbeit total zunichte machen - und wenn es nur die Scheiß-Bayern
sind, die kommen und nachweisen, dass du, obwohl du gut gearbeitet hast, alles falsch gemacht hast. Da kommt dann schon eine zusätzliche Note rein. Diese Ungewissheit, die der Fan
draußen erlebt, die empfindet der Trainer viel stärker."
"Ich versuche doch auch schon seit Jahren abzunehmen
. Ich habe mal einen Präsidenten erlebt, mit dem bin ich an den Comer See gefahren. Wir wollten gerade essen, und irgendwie erwähne ich das Spiel unserer
Mannschaft, das in drei Tagen stattfindet, da muss der rausgehen und kotzen, so ein schlechter Nerventyp war der."
"Überall in Mitteleuropa fehlen die Bedingungen für den Straßenfußball
- deshalb müssen wir ihn im Training simulieren. Bisher wird nur jeder Mist von oben kopiert: Die haben noch keine Muskeln zum Stretchen, da dehnen die schon."
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27.07.2001 - bundesliga.de
"Irgendwann werden wir mit unserem System was auf die Schnauze
kriegen, ich hoffe nur, nicht gleich am ersten Spieltag ..."
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29.07.2001 - Aachener Zeitung
Nach dem 1:0 über Bayern: "Wenn ich mit dem System
Weihnachten im gesicherten Mittelfeld bin, dann können wir drüber reden. Aber nach einem Spieltag werde ich mich hüten, meinen Kopf so weit aus dem Fenster zu halten. Doch wenn Sie schreiben, Hans Meyer hat ganz alleine gewonnen, dann haben Sie natürlich Recht."
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29.07.2001 - Sportschau
Bei Meyers gab´s nach dem Bayern-Spiel "Rotkäppchen
- für den Preis können Sie nichts besseres kriegen ..."
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04.08.2001 - Express
Meyer auf die Ankündigung von Torwart Jörg Stiel, dass man derzeit in der Mannschaft 6 Mark
sammle, damit sich der Trainer eine weitere Flasche Sekt leisten könne: "Schweizer sind schlimmer als Schotten
. Sie kriegen nicht mal 6 Mark zusammen, gehen lieber sammeln." Meyer weiter: "Meine Frau und ich haben einen einfachen Geschmack. Uns schmeckt der 6-Mark-Sekt."
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17.08.2001 - Pressekonferenz
Auf die Frage, warum man trotz der Nähe zu Köln bereits einen Tag vor dem Spiel
anreist: "Ach, wissen Sie, meine Frau ist nicht da, da bin ich im Hotel besser aufgehoben."
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14.09.2001 - SUPERillu
"... manchmal waren wir baff. Aber in der Sportschau sahen wir
Zusammenschnitte. Die verzerrten oft die Leistungswirklichkeit. Dann fuhren wir mit Jena
zum gefürchteten Betzenberg und besiegten Kaiserslautern. Ich will nur sagen: Alles relativiert sich. Schein und Sein sowieso. Wir hatten mit Jena 30 Europacupspiele. Benfica Lissabon, AS
Rom, Valencia mit Kempes und Bonhof wurden eliminiert. Wir standen im Europacupfinale 1981, verloren in Düsseldorf gegen Tiflis 1:2, nur weil wir uns dumm verhielten. Warum soll ich mir da in die
Hose machen, wenn es gegen Bayern München geht?"
SEITENWAHL dankt Dirk Erken und der SUPERillu, welche uns dieses interessante
Hans Meyer-Interview zur Verfügung gestellt hat, recht herzlich.
Das Interview mit Hans Meyer aus SUPERillu Nr. 38
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29.10.2001 - Augsburger Allgemeine
Nach der Partie gegen den SC Freiburg, welche 2:2 endete: "Wir haben in der
einen oder anderen Situation unsere Impotenz unter Beweis gestellt."
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01.12.2001
Auf die Frage nach der Stimmung
nach dem 1:1 in Stuttgart: "Eine Woche lang im Süden, eine Woche lang die Mutti nicht gesehen. Die Heimfahrt wird angenehm."
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02.02.2002
Nach dem Schalke-Spiel auf die Frage, was nach zehn Spielen ohne Sieg helfen kann: "Manchmal helfen ja
Trainerwechsel. Den haben wir noch in der Hinterhand."
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16.02.2002
Nach dem 2:1-Heimerfolg über den Hamburger SV: "Ich möchte mich dafür
entschuldigen, dass wir diesmal nicht schön gespielt, sondern gewonnen haben."
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18.02.2002
Über Lawrence Aidoo: "Der Junge ist lernfähig, er ist auch schon zwei Jahre
dabei, die deutsche Sprache zu lernen und kann schon 'Guten Tag' sagen."
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09.03.2002
Über die guten Pressekontakte Stiels: "Jörg Stiel ist in letzter Zeit ein gefragter
Interviewpartner. Fast müsste er damit von Journalisten mehr Geld verdienen als von uns als Verein."
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15.03.2002
Zu den Namensgebungen beim Stadionbau: "Vielleicht kann man ja einen der 14
bis 20 Ausgänge nach mir benennen. Eine kleine Hoffnung habe ich auch noch, dass das Stadion nach mir benannt wird. Aber ich weiß nicht, ob mein Geld dafür reicht."
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16.03.2002
Nach Max Eberls Nasenbeinbruch in der Partie gegen Nürnberg: "Max sieht jetzt irgendwie interessanter aus."
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30.03.2002
Über seinen Kollegen auf Zeit, den Hertha-Interimstrainer Falko Götz: "Es
ist nicht gesagt, dass Falko Götz mein idealer Nachfolger ist, nur weil er ein paar Mal gewonnen hat. Obwohl, von seiner Schönheit her passt das schon."
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30.03.2002
Über die der Borussia mit dem Klassenerhalt entgangene Zweitligapartie mit
Wacker Burghausen: "Jetzt brauchen wir nächstes Jahr nicht nach Meppen, oder wie heißt das?"
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06.04.2002
Auf die Frage, wie er auf das Eigentor des Cottbusers Piplica reagieren würde:
"Hätte mein Keeper Jörg Stiel so ein Tor kassiert, wäre er für Wochen suspendiert worden."
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